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1. September 2018 6 01 /09 /September /2018 15:09

 

Nein - und hier die Erläuterung:

 

Ein Fonds beinhaltet in aller Regel verschiedene Wertpapiere mit unterschiedlichen Währungen. Je nachdem, in welchem Land das jeweilige Wertpapier "seine Heimat" hat. Eine BASF Aktie wird z.B. in Euro, eine Apple Aktie in US-Dollar und eine japanische Staatsanleihe in Japanischen Yen (ursprünglich) bewertet werden.

 

Der Fonds bildet im Prinzip lediglich eine Art "Mantel" um alle seine beinhalteten verschiedenen Wertpapiere mit all ihren unterschiedlichen (Basis)währungen.

Der Fonds selbst rechnet zu seiner eigenen Anteilswertbestimmung jeden Tag auf's Neue alle Wertpapierpositionen im Innern in seine von ihm festgelegte "Mantelwährung", z.B. US-Dollar oder Euro,…. um.

 

Manche Fonds werden nun in unterschiedlichen sogenannten "Tranchen", was im Prinzip unterschiedliche Varianten der selben Basis bedeutet, ausgewiesen.

Nehmen wir an, unser Fonds hätte die "Mantelwährung" US-Dollar und er wird in einer US-Dollar-Tranche und in einer Euro-Tranche gehandelt.

Dann ist der Anteilskurs der US-Dollar-Tranche quasi identisch zum Kurs unseres Fondsmantels. Der Anteilskurs der Euro-Tranche wird aber fondsintern von der Mantelwährung (US-Dollar) in Euro umgerechnet und so ausgewiesen.

US-Dollar-Tranche                                       Euro-Tranche

 

 

 

 

 

 

Die Inhalte -auf die es letztlich ausschließlich ankommt- sind jeweils identisch!

 

Der "scheinbare" Unterschied:

In einem in Euro bewerteten Depot hat man bei der US-Dollar-Tranche den ausgewiesenen Wert in US-Dollar, wie er quasi dem US-Dollar-bewerteten "Fonds-Mantel" entspricht.
Dieser wird nun durch die Verwahrungsstelle (z.B. FFB, ebase, FondsdepotBank,...) mit dem aktuellen US-Dollarkurs multipliziert und der entsprechende Wert der Fondsanteile im Depot in Euro ausgewiesen.

In einem in Euro bewerteten Depot hat man bei der Euro-Tranche direkt den ausgewiesenen Wert in Euro, der durch die Fondsgesellschaft taggleich immer aus dem US-Dollar-bewerteten "Fonds-Mantel" durch multiplizieren mit dem tagesaktuellen Dollarkurs errechnet wird.

 

Vorsicht Falle:

Beim Chart-Vergleich dieser beiden Tranchen gibt es natürlich währungsbedingte Unterschiede. Man darf sich aber nicht beirren lassen!

Hat beispielsweise die US-Dollar-Tranche eine bessere Chart-Entwicklung im Vergleich zur Euro-Tranche, dann bedeutet das, dass der US-Dollar im Vergleich zum Euro im dargestellten Zeitraum schwächer wurde.

Für einen Anleger, dessen Depot in Euro bewertet wird, werden die scheinbar besser "gelaufenen" Dollar-Fonds-Anteile entsprechend mit einem schwächeren Dollarkurs multipliziert, sodass im Ergebnis bei beiden Fondstranchen die gleiche Wertentwicklung (in Euro) herauskommt.

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